ForscherInnen der Universität Siegen arbeiten mit AkteurInnen aus Sport, Stadt und Kreis zusammen, um Bewegungsfreude in der Stadt mit digitalen Anwendungen vor Ort zu fördern.
Wie können wir mehr Bewegungsfreude fördern, vor allem in der Stadt? Und wie können digitale Tools dabei helfen – egal ob beim Sport allein oder mit anderen, Zuhause oder draußen? Um diese Fragen rund um Sport und Bewegung im städtischen Raum zu erforschen, arbeiten ExpertInnen der Universität Siegen im Rahmen des „Active City Innovation“-Projekts mit AkteurInnen aus der Praxis zusammen, darunter Tanzschulbesitzer, Initiatoren der „Rudelturnen“-Initiative und KünstlerInnen. Auch mit dabei: TeilnehmerInnen aus den Ämtern Sport, Stadtentwicklung und Digitalisierung der Stadt Siegen, des Kreissportbunds Siegen und des Hochschulsports der Uni Siegen.
„Wir möchten in regelmäßigen Abständen mit allen Beteiligten und weiteren Interessierten kreative Ideen entwickeln, wie Bewegungsfreude in der Stadt mit digitalen Anwendungen vor Ort gefördert werden kann“, erklärte Prof. Dr. Claudia Müller, Juniorprofessorin im Bereich „Wirtschaftsinformatik / IT für die alternde Gesellschaft“. Interessierte Vereine, Tanzstudios und Initiativen, die sich am Siegener Bewegungslabor beteiligen möchten, können sich bei Projektkoordinator David Struzek melden. (mehr …)
Beim Online-Symposium „COVID-19 als Brennglas“ diskutierten ExpertInnen, was wir aus der Krise zum Thema Altern und Digitalisierung lernen können.
Im November organisierten die SprecherInnen des Fachausschusses „Alter und Technik“ bei der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie das Online-Symposium „COVID-19 als Brennglas. Was wir aus der Krise zum Thema Altern und Digitalisierung lernen können“. Die SprecherInnen Prof. Claudia Müller (Universität Siegen), Prof. Cornelia Kricheldorff (Hochschule Freiburg), PD Dr. Helga Pelizäus (Bundeswehruniversität München) und Prof. Hans-Werner Wahl (Universität Heidelberg) sind zugleich Repräsentanten der Expertenkommission des Achten Altersberichts der Bundesregierung („Ältere Menschen und Digitalisierung“).
250 TeilnehmerInnen aus der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Deutschland nahmen am Symposium teil. Unter anderem diskutierten sie mit Praxisakteuren das Thema „COVID-19- Krise, Technologien und ältere Menschen“. Bis zum 31.12.2020 können auf der Homepage die Beiträge noch angesehen und kommentiert werden.
Im Vordergrund des Symposiums stand, gemeinsam mit Akteuren aus der Wissenschaft und Praxis die Potenziale von digitalen Medien sowie technischen Assistenzsystemen zu besprechen und zusammenzuführen. Mit seinen Einführungsworten wies der Heidelberger Gerontologie-Professor Hans-Werner Wahl auf dringende Handlungsanforderungen hin. So zeige die Pandemie entsprechend einem Brennglas, wie die Teilhabe und Lebensqualität unterminiert werden. Es müssten Wege aufgezeigt werden, wie soziale Bedürfnisse befriedigt und alltägliche Herausforderungen gemeistert werden können. Insbesondere jetzt seien Personen aus allen gesellschaftlichen Bereichen gefragt, sich einzubringen und die Partizipation, das Wohlbefinden und die Selbstständigkeit zu stärken. Ein kompetenter Umgang mit der Krise sei überdies zu etablieren, um Pauschalisierungen und Altersdiskriminierungen entgegenzuwirken.
Es wurde deutlich, dass unterkomplexe Aussagen, wie zum Beispiel, dass Technologien immer schädlich oder hilfreich in der aktuellen Situation seien, schlicht an der Lebensrealität vorbeigehen. Differenzierte Einschätzungen, Empfehlungen und Antworten seien gefragt, die Bewältigungsstrategien an die Hand geben und das gesellschaftliche Miteinander stärken, so Prof. Claudia Müller von der Universität Siegen.
In Bezug auf Technologien ließ sich zeigen, dass ihr Ertrag ausbleibt, wenn sie nicht in den Alltag integriert werden können. Um der komplexen und widersprüchlichen Realität gerecht zu werden, wurden deswegen Sichtweisen von Angehörigen und Pflegenden einbezogen, die berechtigen Ansprüche und Kompetenzen der Professionellen berücksichtigt sowie die materiellen Begrenzungen und Möglichkeiten von digitalen Infrastrukturen erschlossen.
Der Ertrag des Symposiums war, dass die beiden Welten der Wissenschaft und der Praxis zusammengebracht und gemeinsame Stränge entdeckt wurden, um das Thema Alter und Technik voranzubringen. Die Chance für Veränderungen liegt jetzt griffbereit, was auch der im August erschienene Achte Altersbericht der Bundesregierung zeigt.
Im Projekt iDESkmu (inklusive Dokumentenmanagementsysteme und Enterprise Content Management Systeme in mittelständischen Unternehmen; Webseite www.projekt-ideskmu.de) möchten wir die Verfügbarkeit von barrierefreier Software fördern und für deren Notwendigkeit sensibilisieren.
Ein wichtiger Meilenstein für dieses Ziel ist es, die Kreation und Prüfung von barrierefreier Software auch für Menschen ohne Expertenwissen so einfach wie möglich zu gestalten. Zu diesem Zweck hat die Universität Siegen gemeinsam mit den Projektpartner*innen im Oktober einen Design-Workshop ausgerichtet und zusammen mit den zukünftigen Zielgruppen darüber diskutiert, was nötig ist, um Prüfungen auf Barrierefreiheit einfach zu gestalten. (mehr …)
Herzlich willkommen zum neuen Semester an der Universität Siegen!
Letzte Woche beim Meet & Greet haben sich unsere Kollegen und wir, die Forschungsgruppe „Wirtschaftsinformatik, insb. IT für die alternde Gesellschaft“ vorgestellt. Dabei haben wir nicht nur über uns, sondern auch über unsere Projekte und die angebotene Lehre gesprochen.
Wie von euch gewünscht, stellen wir euch die Präsentation und die darin enthaltenen Infos gerne hier zur Verfügung
Die Entwicklung von selbst anwendbaren und leicht verständlichen Prüfkriterien ist ein wichtiger Meilenstein bei der Sensibilisierung für barrierefreie Software. Das Projekt iDESkmu (inklusive Dokumentenmanagementsysteme und Enterprise Content Management Systeme in mittelständischen Unternehmen) verfolgt u. a. das Ziel der Gestaltung und Entwicklung eines Prüf-Tools auf barrierefreie Software und leichte Zugänglichkeit zu Prüf-Kriterien und -Katalogen.
Um festzulegen, welche Anforderungen an die Praxis ein solches Prüf-Tool haben muss, suchen wir Repräsentanten (Co-Forschende) aus unterschiedlichen Akteursgruppen, um im Rahmen eines Design-Workshops gemeinsam Anforderungen, Funktionsweise und „Aussehen“ des Prüf-Tools zu definieren. Wir suchen Unternehmen, Arbeitnehmende und Entwickelnde nicht nur aus dem DMS/ECMS-Bereich sowie Fachleute für Barrierefreiheit. (mehr …)
Das Konsortium von iDESkmu besteht zudem aus dem BSV Hamburg e.V., HAVI Solutions GmbH & Co. KG und weiteren Experten aus dem Bereich Barrierefreiheit.
Im vorliegenden Projekt geht es dabei unter anderem um die Sensibilisierung von Unternehmen, welche Vorteile die Entwicklung und der Einsatz von barrierefreier Software bringen und wie konkret Unternehmen, Entwickelnde und Beschäftige, mit und ohne (Seh-) Behinderung, von barrierefreier Software profitieren.
Die Universität Siegen sucht für dieses Projekt in der Region und deutschlandweit Co-Forschende, die das Projekt mit der Möglichkeit unterstützen, bei und mit ihnen zu forschen, sich Arbeitspraktiken anschauen zu können und Interviews zu führen, bis hin zu engem und kontinuierlichem Austausch und selbstständiger Forschungsarbeit.
Zu den Themen Sensibilisierung und Tests von Software auf Barrierefreiheit wird das Konsortium von einem Unternehmen aus der Region unterstützt: bitfarm Archiv GmbH
Zusammen mit Heino Schneider, Geschäftsführer von bitfarm, hat das Projektteam bereits Feldforschung bei und mit dem Unternehmen durchführen können, dessen Analyse wertvolle Erkenntnisse für das Projekt und den weiteren Verlauf geliefert hat. Dafür vielen Dank!
Es ist erfreulich zu sehen, dass hier es hier in der Region bereits Unternehmen gibt, die sich um das Thema Barrierefreiheit Gedanken gemacht haben oder jetzt machen werden.
Wenn Sie mehr wissen möchten oder uns auch sehr gerne beim Projekt unterstützen möchten, zögern Sie nicht uns kontaktieren.
Prof. Dr. Claudia Müller nimmt auf Einladung der Direktorin der “Division for Inclusive Social Development of the United Nations Department of Economic and Social Affairs”, Daniela Bas, am virtuellen Expertenaustausch zum Thema “Socially just transition towards sustainable development: The role of digital technologies on social development and well-being of all” vom 4. Bis 8. August 2020 teil. Sie repräsentiert die Themen “Alter & Digitalisierung” als stellvertretende Vorsitzende der 8. Altersberichtskommission der Bundesregierung sowie „Beteiligungsorientierte und nachhaltige Technikgestaltung“.
Richard Paluch, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Wirtschaftsinformatik, insb. IT für die alternde Gesellschaft, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA) für den Publikationspreis 2019 ausgewählt. Der Preis wird ihm im Rahmen der online-Tagung am 03. September 2020 verliehen.
Die unterschiedlichen Themen drehen sich um das Thema „Barrierefreiheit“ im Kontext von IT-Arbeitsplätzen und beinhalten Feldstudien und technische (Weiter-) Entwicklungen von unterstützenden Werkzeugen.
Im Rahmen des vom BMBF geförderten Drittmittelprojekts „SINN-i“ (Sports-Innovation-Network) reiste David Struzek (M.Sc.) mit den Projektpartnern der TU München, der Innovationsmanufaktur und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Anfang Januar 2020 nach Südafrika. Durch den Besuch in Stellenbosch und Durban konnte das Team wichtige Kontakte knüpfen und vor Ort hilfreiche Eindrücke für das Projekt „Active City Innovation“ gewinnen, die die weitere Forschung über das Tanzen im öffentlichen Raum bereichern werden. Die Bürgerinnen und Bürger Siegens durch Tanz und Musik zu mehr körperlicher Bewegung zu verhelfen, ist eines von zwölf experimentellen Szenarien des ACI Projekts.
Weitere Informationen zur Reise finden sie im aktuellen SINN-i Newsletter: PDF
Carinus Lemmer (Stellenbosch Fietsry NPC), Franziska Krüger (Innovationsmanufaktur), Hugo Gabele (University of Applied Sciences Esslingen), Fozzy Moritz (Innovationsmanufaktur), Nicolette Booyens (SEED), Armin Falkenhein (ADFC Bayern), Jan Ellinger (TUM), David Struzek(University Siegen))
Unser Sonderforschungsbereich Kooperative Herstellung von Nutzerautonomie im Kontext der alternden Gesellschaft schreibt eine Masterarbeit aus mit dem Titel:
Kollaboratives und partizipatives Design von Medien der Kooperation für Caring Communities – Partizipative Website-Gestaltung für Caring Community Projekt in der Schweiz
Durch die bestehende Kooperation der Juniorprofessur IT für die alternde Gesellschaft der Universität Siegen mit der Forschungsgruppe Ageing at home der Careum Hochschule Gesundheit (Zürich, Schweiz) bietet sich die Möglichkeit im Rahmen des Teilprojektes A05 – Kooperative Herstellung von Nutzerautonomie im Kontext der alternden Gesellschaft des SFB Medien der Kooperation eine Abschlussarbeit zur partizipativen Gestaltung einer Projekt-Website zu erstellen.
Die Abschlussarbeit soll dabei in Kooperation mit dem Schweizer Projekt CareComLabs durchgeführt werden, das bereits 3 Living Labs in der Schweiz aufgebaut hat. Zentral ist hier der partizipative Ansatz. Gemeinsam mit Akteuren der sich formierenden Caring Communities soll deren Internetauftritt gestaltet werden. Neben der Gestaltung der Website sind dabei auch die Konzeption, Durchführung und Reflexion des partizipativen Gestaltungsprozesses Teil der Abschlussarbeit.
Die einen leben, zumindest vorübergehend, aus Überzeugung ohne Internet, die anderen haben im Funkloch keine andere Wahl: Mehr als elf Millionen Menschen in Deutschland stehen digital im Abseits. Besonders Frauen im Rentenalter mit niedriger Bildung sind dauerhaft offline. In diesem Radiointerview in der Sendung Lebenszeit des Deutschlandfunk unterhält sich Claudia Müller zusammen mit der stellv. Vorsitzenden der BAGSO Dr. Regine Görner und dem Moderator Andreas Stopp gemeinsam mit Zuhörern am Telefon, über ihre Erlebnisse und Motivationen rund um die Themen Internet und Digitalisierung.
Nicht alle fühlen sich abgehängt, viele benutzen nämlich ganz bewusst andere Wege, um sich zu informieren oder um Kontakte zu pflegen. Doch spätestens wenn Überweisungen, Steuererklärungen oder Reisen nur noch online zu regeln sind, stellt sich die Frage nach gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe. Inwieweit sind Senioren besonders betroffen? Gibt es genügend rein analoge Angebote oder sind das Auslaufmodelle? Werden Bürger früher oder später gezwungen, sich entsprechende Geräte zu kaufen und Internet-Kenntnisse anzueignen? Eröffnen sich für sie mit PC und Smartphone neue Horizonte und Kontaktmöglichkeiten, die ihren Alltag erleichtern? Oder verkompliziert sich damit ihre analoge Daseinsform?
Die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Forschungsbereich Wirtschaftsinformatik, insbesondere IT für die alternde Gesellschaft, der Universität Siegen rund um Jun.-Prof. Claudia Müller trafen sich Anfang März zu einem Kommunikationsworkshop, um die Kernkompetenzen Ihrer Arbeit effektiver nach außen darzustellen.
Der Workshop wurde geleitet von JoppCommunications. Mit ihm zusammen hat die Forschungsgruppe IT für die alternde Gesellschaft (ITalG) die wesentlichen Alleinstellungsmerkmale der besonderen Altersforschung herausgearbeitet.
Der Fachhochschulrat der Kalaidos Fachhochschule hat Claudia Müller den Titel «Professorin der Kalaidos Fachhochschule» verliehen. Prof. Dr. Müller verstärkt seit Oktober 2018 das Forschungsteam Ageing at Home an der Careum Hochschule Gesundheit in Zürich.
Neues Forschungsprojekt in Kooperation mit der Forschungseinrichtung der Zürcher Careum Hochschule Gesundheit: „CareComLabs: Innovative Home Care Models for People with Comprehensive Care Needs: Caring Community Living Labs“. Das Projekt CareComLabs erforscht und setzt innovative und gemeinschaftsbasierte Versorgungsmodelle für die Langzeitpflege zu Hause um. Das Projekt wird über drei Jahre mit 375.000 EUR gefördert und startete am 1. Februar 2019.